Österreichische Botschaft Zagreb
2013
Zagreb | Kroatien
Bauaufgabe: Neubau eines Residenzgebäude für die österreichische Botschaft in Zagreb
BauherrIn: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten in Wien
Auftrag: Wettbewerb 1. Preis – nicht realisiert
Arbeitsgemeinschaft: Bernardo Bader Architekten und Architekt Sven Matt
Mitarbeit: Joachim Ambrosig | Dornbirn
Statik: merz kley partner ZT GmbH | Dornbirn
Nutzfläche: 600 m²
Energie: Passivhausstandard, großer Kaminofen
Struktur: Hohlkastenelemente aus Holz und Holzelementbauweise
Piano nobile
Der Ort für die neue Botschaft Österreichs in Kroatien befindet sich außerhalb des Stadtzentrums von Zagreb in einer kleinteilig heterogenen Umgebung. Am Südhang gelegen, hat das neue Residenzgebäude aufgrund der Ausrichtung und der Topografie eine privilegierte Lage. Dort positioniert sich der repräsentative Bau selbstbewusst und mit klarer Haltung am Hang und bietet weitläufige Blicke über die Stadt und darüber hinaus. Das Haus bildet in seinen geforderten Funktionseinheiten ein zusammenhängendes System, das umlaufend von einem vorgelagerten Terrassenraum gefasst wird. Das Zentrum des Hauses besetzt ein Patio, um den sich die beiden großen Funktionsbereiche gruppieren. Der Hof vermittelt und trennt als Schnittstelle zwischen privatem Wohnen und Repräsentationsbereich der Botschaft. Der eingeschossige Baukörper beherbergt alle Funktionen gleichrangig – sowohl in der funktionellen Anordnung – als auch in der Ausstattung mit Mehrwerten an Ausblicken und Freiflächen. Das zentral gesetzte Atrium vergrößert die daran angrenzenden Funktionen. Die dadurch entstehende differenzierte räumliche Aura soll im besonderen Masse der Aufgabenstellung entsprechen.
Der Neubau des Botschaftsgebäudes ist als konstruktiver Holzbau gedacht. Statische Einfachheit, Geschossdecken aus Hohlkastenelementen und vorgefertigte Außenwandelemente garantieren eine kurze Bauzeit. Ebenso soll ein überwiegender Teil des Innenausbaus und die Fassade aus unterschiedlichen und erlesenen Hölzern des Heimatlandes gefügt werden. Die sinnliche Qualität des unbehandelten Holzes wird ergänzt durch messbare Kriterien wie schadstofffreier Raumluft und einer ausgezeichneten Ökobilanz. Ein konsequenter Holzbau, welcher der Tradition der innovativen österreichischen Holzbaukunst in vorbildlichem Masse verbunden ist.