Haus im Unterdorf
2018
Bizau | Österreich
Bauaufgabe: Einfamilienhaus
Auftrag: direkt
Architektur: bernardo bader architekten
Mitarbeit: P. Jungwirth (PL)
Grundstücksfläche: 704 m²
Nutzfläche: 178 m²
Bauzeit: 2017-2018
Struktur: Holzelementbau
Bauleitung: Flatz&Jäger | Bezau
Holzbau: Kaspar Greber | Bezau
Statik: Günter Hammerer | Andelsbuch
Haustechnik: Martin Fink | Bezau
Elektro: Michael Beer | Bezau
Bauphysik: Erich Reiner | Bezau
Fotos: David Schreyer | Wörgl
Die Bauaufgabe führt ins weite Hochtal von Bizau, einem entlang der Straße aufgefädelten Dorf im Bregenzerwald. Weite Wiesenlandschaften erstrecken sich südlich der Bebauungsstruktur, vor dem Hintergrund der dramatischen Kanisfluh. Inmitten des Siedlungsverbands neben einer Tischlerei, Seniorenresidenz und Wohnhäusern besitzt die Familie M eine nach Süden ausgerichtete Liegenschaft mit einem bestehenden Bauernhaus. Die Typologie des Bregenzerwälder Gehöfts mit der Raumabfolge Stall, Schopf und Wohnhaus unter einem Dach bildet das Konzept des Wohnhausentwurfs, der an derselben Stelle errichtet wird.
Im ‚Stall‘ weilen nun Autos und Fahrräder, der Schopf als Eingangsbereich und Querverbindung trennt diesen vom Wohnbereich. Der Dachkörper mit den Schlafbereichen erstreckt sich über die gesamte Länge. Im Volumen entspricht der Neubau annähernd dem Altbau. Zum Straßenraum gibt sich das Haus verschlossen, Gartenseitig hingegen öffnet sich das Haus vollständig in Richtung Weidelandschaft und Kanisfluh. Die dem Schlafgeschoss zugeordneten Dachterrassen und die dem Wohnbereich vorgelagerte gedeckte Schopfterrasse im Erdgeschoss bilden Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten. In Holzelementbauweise errichtet, wird das Haus mit einem sägerauen Fichtenholzschirm verkleidet. Eingedeckt mit schwarzen Eternitschindeln passt sich das Haus an die umliegenden Gebäude an. Der Außenraum bleibt weitestgehend naturbelassen und geht unaufgeregt in die Wiesenlandschaft über. Gemähte Bereiche, ein Gemüsegarten und wohl gesetzte Sträucher bilden die Hauptelemente.