Golfclub Grand Resort 2015
Bad Ragaz | Schweiz

Bauaufgabe: Golfclub- und Veranstaltungshaus
BauherrIn: Grand Resort Bad Ragaz AG
Auftrag: Wettbewerb 1. Preis
Bauzeit: 2016 – 2017
Größe: 2.531 m2 GGF, 300 Gäste
Architektur: bernardo bader architekten | Dornbirn
Mitarbeit: Axel Baudendistel (PL), Philipp Bechter,  Jomo Zeil, Joachim Ambrosig
Statik: Merz Kley Partner | Dornbirn
Haustechnik:  Lenum | Vaduz
Bauleitung: Paganini Plan | Chur
Gastro-Planung: FHE Franke | Thal
Struktur: Sockelzone mit massiver Kernzone, Beletage aus Holz
Foto: Adolf Bereuter,  Pascal Gnädinger

Das große Dach

Das bestehende Clubhaus des Grand Resort im schweizerischen Bad Ragaz ist in die Jahre gekommen. Es erfüllt heute nicht mehr die vielfältigen Anforderungen einer modernen Sport- und Freizeitanlage. Neben der langen Tradition der 18-Loch Golf-Anlage als einer der ältesten Golf-Kurse der Schweiz ist der Ort geprägt von atemberaubender landschaftlicher Schönheit, altem Baumbestand und Sichtbezügen ins Rheintal, auf die Gipfel der Churfirsten und ins Rätikon.

Wir konzipierten ein neues, angemessenes Haus welches Potential aus dem Ort schöpft und in seiner Funktionalität und seinem Ambiente den hohen Erwartungen des Grand Resort Bad Ragaz gerecht wird. Erd- und Obergeschoss des gegenwärtigen Clubhauses werden vollständig abgebrochen. Perimeter und Grundstruktur des bestehenden Sockelgeschosses bleiben zu Teilen erhalten, werden jedoch zugunsten einer neuen Raumdisposition geordnet, entkernt und zu einem voll funktionsfähigen Sockelgeschoss ausgebaut.

Die architektonische Setzung des neuen „Piano Nobile“ verhandelt selbstbewusst zwischen Golfplatz, bestehender Bebauung des Grand Resort und den angrenzenden Naturräumen. Dabei lotet der Neubau das räumlich-atomsphärische Potential des Ortes durch die ruhige Geste eines weit ausladenden Daches aus. Alle öffentlichen Räume des modernen Clubhauses versammeln sich unter diesem einen bergenden und zusammenspannenden oberen Raumabschluss. Dieser öffnet und rahmt gleichsam. Durch eine fein abgestimmte, auf die jeweilige Raumsituation angepasste Materialwahl an Wand-, Boden- und Decke, entstehen mannigfache, kontextuelle Raumatmosphären mit verschiedenen Höhen und unterschiedlichen Licht- Farb- und Klangstimmungen. Der Einsatz von hochwertigen, ökologischen Materialien, gepaart mit bester handwerklicher Detailausführung, soll ein Gebäude entstehen lassen, welches wartungsarm und dauerhaft ist.