Gemeindezentrum
2019
Pettneu | Österreich
Bauaufgabe: Neues Gemeindezentrum für Pettneu
Bauherrschaft: Gemeinde Pettneu
Auftrag: Wettbewerb 2. Preis
Architektur: bernardo bader architekten | Bregenz
Mitarbeit: M. Kastl (PL), J. Ackermann
Nutzfläche: 1.115 m²
Der alpine Topos sowie die tradierte bäuerliche Baukultur definieren und charakterisieren den Siedlungsraum der Gemeinde Pettneu am Arlberg. Das historische Wechselspiel aus massiven und hölzernen Bauten reiht sich dicht entlang der Straße aneinander. Den Eingang ins Dorfzentrum markiert die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem mächtigen spätgotischen Nordturm und der Friedhofsanlage. Die Neupositionierung des Gemeindezentrums schafft ein wohltuendes, profanes Gegenüber zum sakralen Zentrum der Gemeinde. Zwei neue Passsteine schaffen eine neue, identitätsstiftende und lebendige Mitte für Pettneu. Die dorfräumlich prägenden Kanten des Bestandsgebäudes werden weitestgehend übernommen und ohne jegliche Anbiederung zeitgemäß und selbstbewusst interpretiert. Der Dorfplatz wird nun von Bauten unterschiedlichster Epochen umrahmt. Das neue Volumen am Ort des derzeitigen Gemeindezentrums formuliert aus der Dorfstraße einen atmosphärisch ansprechenden, räumliche gefassten Dorfplatz. Die Setzung und Körnung der beiden neuen Baukörper stärkt die räumliche Platzbildung und definiert somit die Dorfmitte. Ein vor Ort gegossener Monolith gleich einem „artifiziellen Findling“. Ein aus Teilen gegossenes Ganzes, robust, dauerhaft und vielschichtig – in seiner steinernen Anmutung dem Topos entsprechend. Die geschichtete, in sich ruhende Bauskulptur schöpft ihre Kraft aus horizontalen und vertikalen Betonvolumen, feinen Holzrahmen und großflächigen Glasöffnungen.