Gasthof Vilsalpsee 2021
Tannheim | AT

Bauaufgabe: Neubau des Gasthofs Vilsalpsee
Ausloberin: Gemeinde Tannheim
Auftrag: Wettbewerb 2021 | Anerkennung
Mitarbeit: Matthias Kastl (PL), Günther Benigni, Tobias Finckh, Patrick Seehuber
Nutzfläche: 855 m² NGF
Kubatur: 4.617 m² BRI
Konsulenten: Statik mkp | Dornbirn;  Gastronomie FHE Franke | Dornbirn

Beurteilung durch das Preisgericht im Februar 2021:

Der Gasthof Vilsalpsee ist als klarer Solitär, etwas abgerückt von der Westgrenze ganz selbstverständlich auf die Wiese gestellt. Über einem nahezu quadratischen Grundriss entwickelt sich ein sehr voluminöser Dachkörper, der für das Gebäude charakteristisch ist. Sehr schön ausformuliert ist der Zugang zum Gebäude. Man betritt von der Straße/Wiese den umlaufenden Schopf, über den sich das Gebäude erschließt.  Ohne große Geste, ohne Pflasterung wird der Besucher vom gewachsenen Boden in das Haus geführt. Der Grundriss ist klar und übersichtlich gelöst und erfüllt die Vorstellungen der Ausloberin.

Herzstück des Hauses ist die Gaststube, die sich bis zum First öffnet, Die konstruktiv anspruchsvolle statische Lösung und die Materialität verleihen dem Raum eine besondere Atmosphäre. Der Außenbezug erfolgt über dreiseitige Verglasungen im Erdgeschoss, die die räumliche Überhöhung nochmals betonen. Dem Konzept konsequent folgend wird der überdachte Schopf als Terrasse genutzt, die übrigen Plätze werden am natürlichen Gelände angeboten.

Der sehr qualitätsvolle Entwurf fokussiert stark auf seine innenräumlichen Qualitäten, worin nach Auffassung der Jury aber auch eine gewisse Schwäche des Projektes liegt. Der besondere Platz, die herausragende naturlandschaftliche Schönheit des Ortes sollten stärker in das räumliche Konzept einfließen, die geschlossene Giebelwand wird in diesem Zusammenhang kritisch gesehen.

FachpreisrichterInnen: Barbara Poberschnigg, Iris Reiter, Philip Lutz, Nikolaus Juen,  Martin Joas