Kindergarten Wiesenbach
2014
Schlins | Österreich
Bauaufgabe: Neubau 4-gruppiger Kindergarten und Revitalisierung eines
Bestandes aus den 60-er Jahren in Eltern Kind Zentrum
BauherrIn: Gemeinde Schlins
Auftrag: Wettbewerb 1. Preis
Architektur: Bernardo Bader Architekten | Dornbirn
Mitarbeit: Thomas Prattes (PL), Sven Matt, Elisa Hartmann | Dornbirn
Farbgestaltung: Monika Heiss | Thaur
Spielraumkonzept: Landrise | Egg
Statik: M+G Ingenieure | Feldkirch
Foto: Albrecht Imanuel Schnabel | Rankweil, David Schreyer | Wörgl
Nutzfläche: 1.203m²
Energie: Wärmepumpe mit Tiefensonde, 13 kWh/m²a
Struktur: Kernwände und Decken aus Beton, Holzelementbau für hochwärmegedämmte Außenbauteile
Text:
Ein spannungsvolles Ensemble mit einem Bestand erlaubt freie Blickbeziehungen, sowie einen differenzierten Umgang mit dem Gelände und einem hochwertigen Baumbestand. Es entspricht der Maßstäblichkeit und Körnung des baulichen Umfeldes und der Typologie frei angeordneter Einzelbauwerke des ländlichen Siedlungsbildes.
Neubau: Die neue – autofreie und räumlich gefasste – Ankunftssituation wird bestimmt durch einen mittels Bäumen und Sitzmöbel gestalteten Vorplatz. Das großzügige „Ankunftsdeck“ ermöglicht neben dem Kommen und Gehen, Fläche für das Dreiradfahren und Straßenkreidemalereien. Über die wettergeschützte Eingangsnische kommt man in einen großzügigen Aula- und Ankunftsbereich – ein multifunktionales Inneres. Die Gruppenräume samt Nebenräumen verteilen sich auf zwei Ebenen. Die Struktur und die Durchlässigkeit der Raumschichten in den Gruppeneinheiten bringen eine optimale Verteilung der Kinder mit sich. Großzügige bandartige Fensterbereiche nehmen in Ihrer Tiefe Sitz- und Spielmöglichkeiten in alle Richtungen auf. Die inneren Raumfolgen sind spannungsvoll, und abwechslungsreich mit einer sehr hohen Aufenthaltsqualität und vielfältigen Ein- und Ausblicken.
Altbau: Im bestehenden Kinderhaus aus den 1970er Jahren wird nach Abschluss der Arbeiten am Neubau das neue Eltern-Kind-Zentrum untergebracht. Erklärtes Ziel der Sanierung und Umnutzung ist, dass die Substanz so weit wie möglich in ihrer ursprünglichen Gesamtheit erhalten bleibt. Durch das Organisieren des geforderten Raumprogramms im bestehenden Rahmen, werden die bisherigen großzügig bemessenen Gang und Verkehrsflächen zu kommunikativen und hochwertigen Allgemeinflächen aufgewertet.
Das Gebäude bleibt in seiner äußeren Erscheinung unverändert. Weder Fassade noch Dachflächen werden verändert. Lediglich die neue Zugangssituationen für das EG und OG in behindertengerechter Form sind in der äußeren Gestalt erkennbar.