Joan Mitchell Retrospective 2015
Bregenz | Österreich

Bauaufgabe: Ausstellungskonzept
BauherrIn: Kunsthaus Bregenz
Auftrag: Direkt
Mitarbeit: Jomo Zeil
Architektur: Bernardo Bader Architekten
Fotografen: Markus Tretter

Text:

Zusammen mit dem Museum Ludwig in Köln und in enger Kooperation mit der Joan Mitchell Foundation in New York präsentiert das Kunsthaus Bregenz eine große Überblicksausstellung der legendären Künstlerin Joan Mitchell (1925—1992). Der Fokus der Schau liegt auf ihrer Malerei, die kunsthistorisch in der Folge des Abstrakten Expressionismus beziehungsweise im Umfeld der New York School verortet wird. Angefangen mit den frühen Werken aus den 1950er Jahren bis hin zum Spätwerk aus ihrer letzten Lebensphase stellt die Ausstellung mit annähernd dreißig teilweise sehr großformatigen, mehrteiligen Bildern eindrücklich eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Kunst des 20. Jahrhunderts vor.

Darüber hinaus wird erstmals ein umfassender Blick in das Archivmaterial der Joan Mitchell Foundation möglich, das in seinem Abwechslungsreichtum einen außergewöhnlichen Einblick in das faszinierende Leben der Künstlerin gibt. Anhand von filmischen und fotografischen Aufnahmen, Korrespondenz, Einladungskarten sowie Postern und anderen Ephemera wird so nicht nur die schillernde Person Joan Mitchell ausführlich beleuchtet, sondern auch ihre vielfältigen Beziehungen zu anderen bildenden Künstlerinnen und Künstlern wie auch zu Literaten und weiteren Persönlichkeiten der kulturellen Welt ihrer Zeit. So stand sie in engem Kontakt mit Elaine de Kooning, Jean-Paul Riopelle wie auch mit Frank O’Hara oder Samuel Beckett. Für die Präsentation dieser Archivmaterialien im Kunsthaus Bregenz hat der renommierte Vorarlberger Architekt Bernardo Bader ein Display entwickelt, in dem die historischen Dokumente, Fotografien und Filme präsentiert werden und so in einen spannungsreichen Dialog mit den Werken der Künstlerin treten.

(Text: Kunsthaus Bregenz)